Am 30. Juni 2020 endete die Amtszeit von Clemens Tönnies als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04. 26 Jahre war er Mitglied des obersten Vereinsgremiums, 19 Jahre lang davon dessen Vorsitzender. Der Fleischfabrikant hatte zu dem Zeitpunkt aufgrund seiner Äußerungen beim regionalen Tag des Handwerks Paderborn und später wegen eines Corona-Ausbruchs in seinem Stammwerk viel Kritik erhalten und dann von seinen Ämtern zurückgetreten.
Eine zweite Ära Tönnies wird es allerdings nicht geben. Sein Sohn Maximilian Tönnies führt mittlerweile seit einigen Jahren die Geschäfte der Wurst-Sparte im Firmenimperium des Unternehmers aus Rheda-Wiedenbrück. Allerdings strebt der 31-Jährige keine Ämter beim Fußball-Zweitligisten an. Das sagte er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: „Wir sind Sponsor und ich freue mich, wenn unsere Bandenwerbung gezeigt wird. Meine Kinder haben Schalke-Lätzchen. Aber ich habe keine Ambitionen auf irgendwelche Posten“, sagte Tönnies junior.
Auch Clemens Tönnies hatte bereits betont, dass er nicht mehr zu den Königsblauen zurückkehren wird. „In der Struktur, wie wir sie heute haben, nicht. Ich bin heute 65 Jahre alt, ich habe meine beste Zeit hinter mir“, sagte Tönnies in der Sky Sendung „Meine Geschichte“ im August: „Da muss jemand hin, der jung und agil ist. Mit Rat und Tat zur Seite stehen, würde ich immer!“
Zudem hatte er im vergangenen Winter finanzielle Unterstützung angeboten, um mit neuen Spielern den damals noch drohenden Abstieg aus der Bundesliga zu verhindern. Doch der Aufsichtsrat lehnte seine Hilfe ab.